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Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Corona-Krise.
Die eigentlich „schönste Zeit“, nach der Schule und vor dem Berufsleben, wird für die jungen Menschen dieses Jahr getrübt. Sie können das nicht einfach „irgendwann mal nachholen“.
In Bayern findet diese Woche die erste Abiturprüfung statt. Ich muss jedes Schuljahr um diese Zeit an meine eigene Abizeit denken und wie unbeschwert damals alles für uns war. Die jungen Menschen bewältigen gerade einen bedeutsamen Lebensabschnitt. Sie schließen die Schule ab, beginnen zu studieren oder starten ins Berufsleben.
Durch die Pandemie sind die Pläne vieler junger Menschen durchkreuzt worden. Die lang ersehnte Reise ins Ausland kann nicht stattfinden, die Auswahl an Ausbildungsplätzen ist viel geringer als sonst, das Studium in einer anderen Stadt oder im Ausland können sich immer weniger Menschen leisten, weil es kaum mehr Jobs für Student*innen gibt. Die meisten bleiben im Elternhaus wohnen, weil es keine finanzierbare Wohnmöglichkeit gibt. Viele Jugendliche erzählen, dass sie Zukunftsängste haben – verständlicherweise.
Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angst- oder Zwangsstörungen nehmen bei Kindern und Jugendlichen zu.
Was macht die Krise mit jungen Menschen, deren Entwicklungsaufgabe es ist, sich von ihrem Elternhaus zu lösen, sie aber kaum die Möglichkeit haben, das in die Tat umzusetzen? So lange die Beziehung zu den eigenen Eltern harmonisch verläuft, wird diese herausfordernde Phase wohl glimpflich ausgehen. In vielen Fällen ist das Verhältnis zwischen Eltern und Kind jedoch bereits so belastet, dass die Konflikte zu Hause eskalieren.
Den Jugendlichen wird oft vorgeworfen, dass vor allem sie diejenigen seien, die sich nicht an Vorschriften halten. Sie verzichten jedoch momentan gezwungenermaßen auf so viele Dinge, die notwendig für ihre gesunde psychosoziale Entwicklung wären. Vor allem der Kontakt mit Gleichaltrigen ist für die Sozialisation im Jugendalter von sehr hoher Bedeutung.
Aber auch jüngere Kinder brauchen andere Kinder, um eine gesunde emotionale Entwicklung, sowie ein ausgeprägtes Sozialverhalten ausbilden zu können. Das können Erwachsene nicht kompensieren.
Die Folgen der Corona-Krise für die Kinder und Jugendlichen sind bereits jetzt alarmierend. Auch die Eltern leiden, wenn es ihrem Kind schlecht geht. Umso wichtiger ist es, sich bei hohem Leidensdruck Unterstützung zu holen. Unterstützung
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